In diesem Artikel werden wir uns mit den Richtlinien befassen, die für Lebensmittelkontakt geeignete Verpackungen aus Aluminium und Weißblech in der EU erforderlich sind.
Die vom Europäischen Rat verabschiedete Resolution CM/RES(2013)9 über Metalle und Legierungen, die für Materialien und Gegenstände mit Lebensmittelkontakt verwendet werden, wurde vom Ministerkomitee am 11. Juni 2013 angenommen. Diese Leitlinie für Metalle und Legierungen bietet Informationen und Hilfestellungen für Fachleute der Nahrungsmittelindustrie, Behörden in den Mitgliedstaaten und Interessengruppen, die für die Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 und insbesondere der in Artikel 3 Absatz 1 genannten Anforderungen verantwortlich sind.
Die Resolution ändert die 2001 erstmals veröffentlichte und 2002 überarbeitete Richtlinie für Metalle und Legierungen im Hinblick auf eine präzisere technische Richtlinie, die spezifische Freigabegrenzwerte (SRL) für Metalle empfiehlt, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. Darüber hinaus beschreibt CM/Res(2013)9 Analysemethoden und einen Prototyp für eine Konformitätserklärung, die bei der Bewertung von Metallen für den Lebensmittelkontakt verwendet werden soll. Die in den Rückstandshöchstwerten für die 23 in dieser Entschließung genannten Metalle dargestellten Bewertungskriterien sind wesentlich strenger als die in der (EG) Nr. 1881/2006 dargestellten.
Aluminium für den Lebensmittelkontakt aufbereiten
Als drittes, am häufigsten vorkommendes Element in der Erdkruste ist Aluminium in vielen Mineralien enthalten und kommt in vielen Lebensmitteln auf natürliche Weise vor. In seiner reinsten Form hat es ausgezeichnete Form- und Verarbeitungseigenschaften, ist aber nur bedingt mechanisch belastbar. Aus diesem Grund wird Aluminium in der Regel in Form von Legierungen verarbeitet und eingesetzt.
Aluminium kommt in unverarbeiteten Lebensmitteln wie Eiern, Rohkohl, Gurken, Mais und Äpfeln vor. Die ernährungsbedingte Aussetzung durch Aluminium erfolgt in der Regel durch Getränke, Getreide und Gemüse, die täglich konsumiert werden. Gemäß der Richtlinie 95/2/EG ist die Verwendung von Aluminiumsalzen in ihrer Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff nur beschränkt möglich, da sie üblicherweise in Produkten wie beispielsweise Keksen verwendet werden. Außerdem wird es auch als Dekoration für Süßwaren verwendet.
Aluminium, das weit verbreitet als Material mit Kontakt zu Lebensmitteln eingesetzt wird, wird beispielsweise für Kochtöpfe, Geschirr und Verpackungsprodukte, einschließlich Dosen und Trays, verwendet. Leichtmetalllegierungen, die für Materialien mit Lebensmittelkontakt verwendet werden, können aus Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Silizium oder Zink gemäß der Europäischen Norm EN 601 und 602 hergestellt werden. Viele dieser Produkte sind mit einer harzbasierten Beschichtung überzogen, um Korrosion durch Oxidation oder chemische Reaktion mit sauren Komponenten zu verhindern.
Das P-SC-EMB hat in Bezug auf Aluminium eine Freigabegrenze festgelegt, die so niedrig wie möglich ist (ALARA), welche bei Materialien mit Lebensmittelkontakt und Gegenständen, die mit Aluminium hergestellt werden, von jedem Unternehmen zu beachten ist. Darüber hinaus sind die folgenden Empfehlungen bei der Verwendung von Aluminiumwerkstoffen und -gegenständen, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind, zu beachten:
- Beschränkung der Verwendung von unbeschichtetem Aluminium bei der Lagerung von sauren, alkalischen oder salzigen, flüssigen Lebensmitteln, z.B. Fruchtsaft oder Laugenteigprodukten.
- Kennzeichnung, die den Endverbraucher darauf hinweist, dass unbeschichtetes Aluminium verwendet wurde, einschließlich Einzelhandelsverpackungen.
- Aufforderung an die Hersteller von unbeschichtetem Aluminium, Informationen über die Verwendung ihrer Produkte mit sauren, alkalischen oder salzigen Lebensmitteln vorzulegen.
Zinn für den Lebensmittelkontakt aufbereiten
Zinn wird üblicherweise in kleinen Mengen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe an die Luft abgegeben. Dieser Rohstoff findet sich in der Erdkruste und in zinnhaltigen Mineralien, wie z.B. Zinnerz, der häufigsten Produktionsquelle von Zinn. Zinn kann auch durch Rückgewinnung aus zuvor produzierten Dosen und Abfällen aus der Weißblechherstellung gewonnen werden. Der Einsatz der Verzinnung in Dosen hat in den Vereinigten Staaten im Laufe der Jahre abgenommen, aber es wird immer noch häufig für Verpackungen in der EU verwendet.
Anorganisches Zinn ist in vielen Lebensmitteln zu finden, wobei höhere Konzentrationen im Allgemeinen in Konserven vorkommen, wo es durch die Auflösung von Weißblech freigesetzt wird. Dies macht den größten Teil des Zinns aus, das bei einer normalen Ernährung in den Körper gelangt. Saure Inhaltsstoffe in Lebensmitteln wie beispielsweise Kompott oder Käse erhöhen die Möglichkeit der Zinnfreisetzung in Blechbehältern, die eine verzinnte Beschichtung erhalten. Häufig wird das Weißblech mit einer unterbinden.
Es wird empfohlen, den Kontakt mit verzinnten Materialien, die der Luft ausgesetzt sind, wegen des Abbaus von Zinn aus dem Weißblech bei Lufteinwirkung zu vermeiden. Es wird daher geraten, Lebensmittel nicht in offenen, verzinnten Dosen aufzubewahren. Eine höhere Zinnaufnahme kann gemäß den Leitlinien der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 zu Magenirritationen führen.
Wie Desjardin mit CM/RES(2013)9 und anderen Sicherheitsvorschriften umgeht
Desjardin achtet besonders darauf, dass die Inhaltsstoffe von Produkten, die in Aluminium- oder Weißblechverpackungen abgepackt werden, aus Gründen der Sicherheit der Verbraucher keine Reaktion eingehen. Um diese Materialien für den Lebensmittelkontakt geeignet zu machen, beschichten wir Aluminium- und Weißblech mit einem transparenten "Lebensmittellack", der explizit für die EU zugelassen ist und alle Richtlinien der CM/RES(2013)9 erfüllt.
Haftungsausschluss:
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Referenzen und Literaturhinweise
- Resolution CM/Res(2013)9 on metals and alloys used in food contact materials and articles (2013), Council of Europe
- Metals and alloys used in food contact materials and articles - A practical guide for manufacturers and regulators, 1. Edition (2013), the Committee of Experts on Packaging Materials for Food and Pharmaceutical Products
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- More posts on Cosmetic Packaging, Alex Cosper und Dawn M. Turner
Foto: "European Union Flags 2", Zur Verfügung gestellt von Thijs ter Haar, Flickr, (CC BY 2.0)