Die Kosmetikindustrie verwendet für die Verpackung Ihrer Produkte eine Vielzahl von Materialien, einschließlich Kunststoffen und Metallen, von denen Glas zu den etabliertesten Verpackungsmaterialien gehört. Die folgenden Informationen enthalten detaillierte Angaben zu Materialien, die typischer Weise für Kosmetikverpackungen verwendet werden.
Die industrielle Revolution hat den Einsatz von Kunststoffen und Metallen bei der Herstellung von Kosmetikbehältern, wie z. B. Dosen und Tuben, stark erweitert.
Glasbehälter
Der als Kieselsäure bekannte Sand ist der Hauptbestandteil von Glas, der zur Herstellung dessen mit Metalloxiden, Natriumcarbonat und anderen Spurenelementen vermischt wird. Gefäße aus Glas sind besonders beliebt für die Verpackung von Emulsionen, da sie eine einfache Entnahme des Produkts mit den Fingern ermöglichen. Ein wesentlicher Vorteil von Glas ist, dass es eine dekorative und saubere Optik aufweist. Die drei wichtigsten Glasarten sind Borosilikat, behandelter Natronkalk und normaler Natronkalk, die jeweils einzigartige chemische Eigenschaften aufweisen.
Borosilikatglas ist im Vergleich zu Kalk-Natronglas chemisch beständiger, da es Bor und/oder Aluminium und Zink enthält. Es enthält Natriumhydroxid, welches zusammen mit anderen Inhaltsstoffen Spurenpartikel nach einjähriger Lagerung im Glasbehälter zu destilliertem Wasser verarbeiten kann. Behandelter Natronkalk ist für lange Lagerungszeiten nützlich, währenddessen normaler Natronkalk chemikalienbeständiger und für Allzweckverpackungen geeignet ist.
Kleine dickwandige Glasgefäße werden für Lidschatten, Lipgloss und Cremeprodukte verwendet. Größere Glasgefäße werden für Foundation, Make-up-Entferner, Cremes und Puder verwendet. Braune Glasgefäße sind für Bade- und Körperprodukte ohne klare Farben bestimmt. Wenn Natriumionen reduziert werden, wird Glas zu einer chemikalienbeständigeren Form für Kosmetikverpackungen.
Kunststoffbehälter
Eine Vielzahl von Kosmetikverpackungen wird aus Kunststoff hergestellt, da diese praktisch und von hoher hygienischer Qualität sind. Doch leider tragen Kunststoffe zu großen Mengen an Abfall bei, und sobald sie geöffnet werden, müssen die Produkte in der Regel sofort verbraucht werden. Jedoch sind Kunststoffverpackungen aufgrund der niedrigen Herstellungskosten ein beliebtes Material. Weiterhin sind diese sehr leicht, flexibel, bruchsicher und haltbar. Ergänzt werden diese Vorteile durch die Geruchsneutralität und die vielfältige Gestaltungsmöglichkeit die einfach möglich ist.
Der größte Nachteil von Kunststoff ist die physikalische Widerstandsfähigkeit, die den Werkstoff anfällig für Absorption, Spannungsrisse und Rissbildung macht. Ebenso kann die Beständigkeit gegen Farbstoffe und andere chemische Substanzen die Verwendung für bestimmte Arten von Verpackungen einschränken.
Die gängigste Kunststoffart, die bei der Herstellung von Kosmetikverpackungen verwendet wird, ist PP. Weitere typische Kunststoffarten sind PET und Acryl. Der Acryl-Kunststoff hat ein ähnliches Erscheinungsbild wie Glas, ist jedoch wesentlich bruchsicherer. Aus ästhetischer Sicht können Kunststoffe je nach Material in verschiedenen Farben oder Tönen hergestellt werden.
Metallbehälter
Dosen und Tuben werden üblicherweise aus Metallen wie Aluminium oder Weißblech hergestellt. Aluminium schützt vor Keimen und ist eines der am häufigsten wiederaufbereiteten Materialien auf der Welt. Die meisten faltbaren Tuben bestehen aus Aluminium, aber auch Verpackungen aus Weißblech machen einen erheblichen Anteil bei Kosmetikverpackungen aus.
Metalle fungieren als unzerbrechliche Verpackung für den bestmöglichen Schutz der Produkte. Auch zum Schutz von Produkten gegen Feuchtigkeit oder hohe Temperaturen sind sie geeignet. Ein weiterer Vorteil ist, dass Metalle in einer Vielzahl von Formen und Größen hergestellt werden können, um unnötige Verschwendungen zu vermeiden. Der wesentlichste Vorteil ist jedoch, dass Aluminium (AI)und Stahl (FE) als Elemente nicht zerstörbar sind. Werden Verpackungen am Ende des Lebenszyklusses dem Recycling zugeführt kann daraus wieder eine neue Verpackung entstehen. Insgesamt sind Metalle eine kosteneffiziente, langlebige und nachhaltige Lösung. In Kombination mit Kunststoffen zum Beispiel bieten metallische Kosmetikbehälter dem Markt exklusive Gestaltungsmöglichkeiten, um das obere Preissegment anzusprechen.
Auswahl des Materials
Strukturelle und materielle Faktoren beeinflussen die Auswahl der am besten geeigneten Verpackung. Das Volumen des Produkts beeinflusst Größe und Gewicht, was sich auf Versand, Lagerung und Kosten auswirkt. Und bei Produkten, die schnell oxidieren, sind luftdichte Behälter erforderlich. Die Materialauswahl basiert im Wesentlichen auf den folgenden Faktoren:
- Art der Substanz innerhalb des Behälters
- Berücksichtigungen bezüglich der Gestaltung, Farbe, Kapazität, etc.
- Nutzungsdauer des Produkts
- Größe und Gewicht des Produkts
- Hitzebeständigkeit
- physikalische, chemische und biologische Aspekte des Produkts
- Art des Verschlusses (Verschrauben, Klipsen, Aufdrücken, Aufrollen, Reiben)
Schlussfolgerung
Die Verpackung verkörpert die Identität und Wiedererkennung einer Marke. Häufig wird die Verpackung vom Verbraucher bereits als Teil des Produkts betrachtet. Berücksichtigen Sie die Verwendungszwecke sowie die Vor- und Nachteile bestimmter Materialien. Beachten Sie weiterhin die Materialeigenschaften, wie Haltbarkeit und Nachhaltigkeit, und wie sie sich auf die Einzelhandelsbedingungen auswirken. Denn kosmetische Produkte brauchen sowohl attraktive als auch praktische Verpackungen, um im Markt erfolgreich sein zu können.
Haftungsausschluss: Die Beiträge auf diesem Blog repräsentieren nicht zwangsläufig die Standpunkte, Konzepte oder Ansichten von Desjardin.
Referenzen und Literaturhinweise
- More posts on Cosmetic Packaging, Alex Cosper und Dawn M. Turner
- Is It a Cosmetic, a Drug, or Both? (2016), U.S. Food and Drug Administration
- Regulation (EC) No ´1223/2009 on Cosmetic Products (2009), The European Parliament the the European Council
- ISO 22715:2006: Cosmetics -- Packaging and labelling (2006), International Organization for Standardization